Im Getränkemarkt©Hans Hartmut Karg2012Sie kommt in den Getränkemarkt,Wo viele Angebote winken.Dort kauft man gern, weil leicht man parktUnd kann ein kühles Blondes trinken.Daneben kauft sie im Discounter,Kommt nur durch Zufall heut´ hierher,Denn sie tendiert schon zum AllrounderUnd ist ganz gegen Schnaps und Bier.Doch sie, die treuer Seele nah,Sieht einen schlanken Marktverkäufer.Sie weiß nicht, wie ihr jetzt geschah:Die Nähe wird zum Eigenläufer.Wie ferngesteuert folgt dem MannNach hinten sie, in Bierregionen.Er dreht sich um und küsst sie dann,Elektrisiert die schönsten Zonen.Sie lässt in Trance es geschehen,Dass zarte Hand die Stelle sucht,Mit der als Weib sie jetzt kann gehen,Weil Urgewalt greift sie mit Wucht.Benommen hält sie still und hin,Während Jugend ihr Werk beginnt,Im Sturm erobert mit GewinnSie herzieht und sie selig nimmt.Von da an sieht man sie im MarktSo eins ums andere Mal verschwinden.Heraus kommt sie holdrot, erstarkt,Trinkbares lässt sich da nicht finden.Im Markt holt sie die Liebe nach,Die ihr Ergänzung, Kraft und TrostFür Langeweile, Ungemach:Lust gegen triste Hausmannskost.Die Leidenschaft der späten JahreKann stärker sein, als Weltverstand.Da hindern keine grauen Haare,Wenn es Dich reißt ins Liebesland.*