Da stehen die zwei einsam-elternlosen Kinder, Sie spüren, wie krampfhaft die Eltern sachlich scheinen. So bleibt die ganze Liebe nur gefrorener Winter, Die Augen starr ? sie können nicht mehr weinen.
Getrennt die Eltern, heimatlos die kleinen Seelen, Kein Weltgott, der eingreifend rette ihre Söhne. So müssen sich die jungen Seelen selber quälen Und trachten, dass man Unfassbares selbst gewöhne.
Wie kann ein Scheidungskind noch eine Bindung sehen, Wenn Eltern bindungslos nur eigene Lüste buchen? Wie kann Vertrauen von dem positiven Vorbild übergehen, Wenn diese Vorbilder heimlich abseits die Partner suchen?
Es ist ja schlimm, wenn Väter tot oder nicht da, Doch Scheidungswaisen haben es viel schwerer: War ihnen einst ein ganzer Liebeskosmos nah, So wird die Elterntrennung jetzt zum Herzverheerer.
Das immer gleiche Ritual bei Kindesübergabe, die Routine, Die kalten Mechanismen zwischen den Getrennten, Die neuen Partner und die scheinbar gute Miene ? Das alles müssen Kinder tragen, die Verfemten!
Keiner stützt sie, wenn Bindungen zerbrechen Und die Verlässlichkeit trübe ins Bodenlose trudelt. Da hält den Jugendlichen keine Hand, da hilft kein Brechen, Wo die Endgültigkeit der Trennung allen Liebesglanz besudelt.