Neugier

©Hans Hartmut Karg
2012

Das Alte mag verstaubt in einer Lade liegen,
Der Stempel der Vergangenheit verbreitet Schweißgerüche.
Da ist nichts mehr im Lebenswillen, um zu siegen,
Und manche Urne steckt im Land der Zauberflüche.

Das kann den Neugierigen nicht abhalten:
Das Alte wie das Neue ist Teil der Entschleierung.
Und während andere nur visionär schalten und walten,
Bleibt jenem dauerhaft Entdeckergeist als heimliche Versuchung.

Wär´ nicht der Mensch zur Neugierde geboren,
Wie würde Langeweile ihn fundamental begleiten!
So aber bleibt er dieser Welt als Sucher stets erkoren
Und kann somit auf einer immer neuen Welle reiten.

Er passt Strukturen an die seinen an
Und er erschafft im Inneren die Seinsstrukturen,
Mit denen er dann schwelgend wuchern kann ?
Erfinderisch im Reiche der Lemuren.

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