So sitzen wir am späten Abend beieinander Und reden immerzu von den frühen Zeiten, Als noch das Schauen prägte junge Ganter, Um tiefe Blicke in Seele und Leib zu leiten.
So ist das immerzu mit jungen Reitern, Die wild den Pferden ihre Sporen geben, Um jungen Frauen, ihren Wegbegleitern, Die ganze Mannespracht auch vorzuleben.
Fünfzig Jahre später sitzt man leis' beisammen, Niemand muss jetzt mehr ein Ganter sein, Wo doch alle aus demselben Alter stammen, Manche schon verwitwet und nun sehr allein.
So wird dieses späte Mahl denn zur Verheißung, Dass schön war, was zeitfressend ja vergangen Und nun bei verhaltener und stiller Abendspeisung Noch ein wenig durchseint – als Verlangen...
In Mitteilungen das ganze Leben abzusehen Mit Lobpreisung auf siebzig Friedensjahre, In denen das Lebensglück konnte bestehen Mit Lieben, Sehnen, spät auch ohne dunkle Haare...