Ich friere nichtIch friere nicht, kenn' nicht den WinterUnd bin so aus der Welt gefallen,Sehend, bisweilen tagesblinder,Wenn nicht in seh' die Augen strahlen.Geht es mir wie den vielen Fürsten,Die einsam auf dem Schlosse lebenUnd doch nach viel Gesellung dürsten,Wo die es nur selten kann geben?Ja, es steht traurig um mein Herz,Welches doch friedlich Worte trägtUnd dabei ferne allem SchmerzSich anderwo zum Schlafen legt.Würde ich hungern, könnt' ich frieren,Würde mein Geist nicht reicher sein,Könnte die Nähe er nicht spüren,Weil ich doch immer bin auch Dein?©Hans Hartmut Karg2020*