Der EremitDer Eremit hat es sehr schön,Lebt ganz in seinen Herzgedanken,Muss niemals hin zur Kirche geh'n,Niemals durch Ketten, Schranken.Eins mit sich selbst, mit der NaturLässt er die Strahlen in sein Herz,Sieht Blumen, Bach und KreaturUnd schaut gern himmelwärts.Niemand textet den Meister zu,Kein Medium, das rödelt.So hat er seine schönste Ruh',Weil nichts den Tag verblödelt.Der Eremit richtet nun ganzSein Augenmerk zum Himmelszelt,Sieht im Gebet den SonnenkranzÜber der schnöden Jammerwelt.„Er hat der Welt leider entsagt“Hört man bisweilen klagen.Doch viel hat er für uns gewagt,Will Schuld für uns abtragen.©Hans Hartmut Karg2020*