Wenn endlich die werdende Seele erfasst, Was sie sich erschließen kann in jungem Lauf, Weil sie sich weiteres Begehren anmaßt, Tritt sie in den erwahsenen Lebenslauf.
Voll Inbrunst wird das erste Sehnen Zu einem universellen Verlangen Und trägt bei zu jenem globalen Wähnen, Mit dem die Seele aus der Kindheit gegangen.
Wirkungsvoll kann nun ein Handlungsersatz Unabhöngiger die Widersprüche ertragen, Nur um in Freiheit und ganz ohne Hatz Nach neuen Seelenkindern zu fragen.
Ist das Gemüt noch ganz im Begehren? Wehrt die Sehnsucht nicht Jugend ab? Will mein Verlangen das Leben mehren Oder nur sichern, was ich immer schon hab'?
Zwischen Liebeswunsch und der Destruktion Verkeilen sich bisweilen Seelenstränge, Sind dann geistig ohne Konstruktion, So dass die Nacht wird nur zur Enge,
Begleitend, um den Leib zu schnüren, Verlierend sich in wünschendem Fliegen. So kann das Innere kaum noch erspüren, Was der eigenen Seele tatsächlich' Anliegen.
Da wenden sich Augenblicke gegen das Leben Mit Gefahren, die keine Auswege sehen, Weil ohne Ziel Seelen weiterhin streben Und nur mit den Moden hausieren gehen.
Wenn sie die Einmaligkeit nicht erfinden, Gerät der Lebensfluss in Gähnmodus. Den kann keine Seele mehr überwinden, Die nicht erspürt Sehnen und Musenkuss.