Des Menschen Seele hat es nicht verdient, Dass sie gequält, gar schmerzversehrt Und auch noch vorsätzlich vermint In voller Lebenspein verheert.
Die Menschlichkeit kommt schon dem Menschen zu, Damit er dort Schmerzen Einhalt gebiete, Wo man Dreiheit von Körper, Geist und Seele immerzu Vor allem Gram und vor Ängsten behüte.
Wir Menschen haben nur die beiden Wege, Die uns zur Menschwerdung auch führen kann: Den einen Weg, der uns hinführt zur freien Rede, Der andere, den gute Ziele zieh'n in seinen Bann.
Das Seelenherz an sich hat kein Gewissen, Doch weint es immer dem Gewissen nach, Wenn keine Friedensfahnen es kann hissen, Ihm lebenslang droht deshalb Ungemach.
Des Menschen Seele hat genug zu leiden, Da braucht es keine Shitstormmeute, Die mit ihr immerzu nur möchte streiten, Weil sie im Menschen sieht die leichte Beute.
Deshalb sei allen schon ans Herz gelegt: „Was Du nicht willst, das man Dir tu'“, – Denn nur so wird der Frieden angelegt – „Das füg' künftig auch keinem andern zu!“