Wo Milch und Honig flossenDes Menschen Schlauheit trachteteSchon immer nach Bequemlichkeit,Weshalb er bald verfrachteteSein Leben hin zur Wasserzeit.Jäger, Sammler waren passé,Die Niederungen lockten ihn,Zurück wichen das Eis, der Schnee,Sesshaftigkeit war sein Gewinn.So zog er in das Tal der Ströme,Wo Milch und Honig ihn anlocktenUnd er auf diese Art bequemeZeitfenster fand, wo Männer hockten,Backgammon spielten, Rotwein tranken,Steinwerker Reliefs vermaßen,Bis heut' Geschichten Taten umranken,Im Tanze Mädchen sich vergaßen.Jetzt kamen Götter, Religionen,Das Leben wurde bunt und reich,Bescherte weltweit StromregionenKunstformen im Kulturbereich.Da gab es eben nicht nur Sklaven,Die für Herrschaften schuften mussten,Welche Reichtümer im RaffenSammelten im Machtverkrusten.Auch Schriften wurden neu erfunden,Wo Reichtum Selbstbewusstsein brachte,Liebe im Ritus eingebunden,Weil man Gesetze dort beachte(t).Der Mensch war nicht nur Sklavenhalter,Auch wenn man uns das sagen will,Er war ebenso WeltgestalterMit Kunst, mit Schrift, Kultur als Ziel.Schon gab es erste FußabdrückeAls Mal der ZivilisationUnd großartige EinzelstückeVon Steinmetzarbeit, Religion.Vielleicht können wir wiederfindenJedoch ohne die Sklaverei! –,Dass wir uns an die Musen bindenUnd nicht nur Lebensferne sei.©Hans Hartmut Karg2019*