Schlaflos©Hans Hartmut Karg2012Wenn die Regenzeiten nicht enden,Weil der Himmel voll Wasser hängtUnd sich nur Wasser absenkt,Lässt sich kein Wetter wenden.In den MinderlindenStreiten sich WinterlingeUnd sind doch guter Dinge,Wenn sie Linden finden.Lob denen, die Lenden nicht essen,Sondern sie zärtlich streichelnHinter den noch hängenden Eicheln,Um sie ständig an sich zu fesseln.In den SommerlindenSingen die Sommerlinge,Damit man ihnen Freude bringe,Wenn sie noch Nüsse finden.Lob denen, die Nüsse streicheln,Weil sie keine Blicke essen,Sondern sich in Liebe fesseln,Umlenken zu den Eicheln.In den frühen WinterlindenGreifen die Hände an die Backen,Wollen das Schlösschen knackenHinter den Buchenrinden.Heil denen, welche Backen greifenUnd dennoch die Lippen finden,Im Oben das Unten überwinden,Um alles nur zu streifen.Dem Schlaflosen gehört die Stunde,Weil er seinen Tag nutzt,Sich für die Liebe putztUnd so bleibt ihr erster Kunde.*