Damals waren das noch andere Zeiten, Als die Großmutter in ihrem Hause starb. Sie musste damals noch recht lange leiden, Womit sie glaubensmäßig ja das Seelenheil erwarb.
Als sie durch diese Futterluke ward gefallen, Hinab auf den Betonboden der eigenen Scheuer, Konnte der Bluterguss sich in die Seite krallen Und ihre Schmerzen wuchsen ungeheuer.
Wahrscheinlich hatte sie etwas gebrochen, Doch der Dorfarzt, er verordnete das Bett. So ward ihr die Embolie ins Adernetz gekrochen, Die so freundlich und zu mir immer so nett.
Mit acht Jahren sollte ich den Vater holen, Doch ich kam mit meinem Fahrrad da nicht weiter: Der November war gegen mein ausdrückliches Wollen, So kehrte ich um, der Himmel war damals nicht heiter.
Als ich nun auf den Bauernhof zurück gekehrt, Sah ich sie schwarz gekleidet und leis' weinen. Der Tod hatte den Schmerz schon längst vermehrt Und für mich war die Welt nicht mehr im Reinen.
Es gab in diesem Dorf ja noch kein Leichenhaus, Also legte man sie in Schlafzimmer zum Ehemann, Bis sie dann zum Begräbnis kam heraus: Der Sarg führte den Leichenzug nun an.
Unter Glockengeläute gingen wir entlang Die Dorfstraße, den Kilometer zur Grablege, Wo sie mit den Posaunen und mit viel Gesang Gebettet wurde in gottfriedliche Hege.
Als Kind ward sie mir immer eine gute Frau, Freute sich, wenn wir zu Besuch ankamen. Wunderbar war sie, fleißig, alt und ziemlich grau, Noch immer höre ich des Pfarrers Amen.