Nahweh und FernwehSolange sich Nähe noch zeigt,Bleibt die Ferne weite Fiktion,In welche das Sehnen nur treibt,Wenn das Fühlen zu nahe der Fron.Kennt der Alltag nicht diese Nöte,Wird Wiederholung VollendungMit all dem, was sich anböte,Wo das Herz nicht in Verblendung.Wird die Begehrlichkeit jedoch stärkerUnd Nähe knechtet zu stark,Bleibt nicht einmal der NetzwerkerIn seinem Handeln autark.Da wachsen sie ihm zum Himmel,Die Sehnsüchte voller Begehren,Gezogen von jenem Schimmel,Dem die Erwartungen zu Ehren.So zeigt zeitweise die Trennung an,Ob die Sehnsüchte dauerhaft bleibenUnd die Beziehung denn irgendwannWieder Nahzeiten sich einverleiben.Teste jedoch nicht zu langeDie Ferne, die Reize des Neuen,Denn die Neugier ist eine Zange,Auf die sich auch andere freuen...©Hans Hartmut Karg2019*