Säßen wir noch auf den Bäumen In den waldgeprägten Räumen, Würden wir nicht pathogen, Wenn wir nur auf and're seh'n?
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Müssen wir denn da zuschauen, Wo Mitmenschen sich verhauen Oder sucht das Menschenrecht Wege aus diesem Unrecht?
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Wer herrschen will, der streichle seinen Leib, Lächle in den Spiegel ? nur zum Zeitvertreib, Dann fällt von ihm ab der Verdacht, Es ginge ihm doch nur um Macht.
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Macht hat so selten was Soziales, Dafür recht oft nur viel Banales, Mit dem höriger wird das Feld, Das Tyrannen schon bestellt.
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Normalität, die niemals stört, Lässt zu, was die Macht beschwört: Gut gemeint mit hohem Stabe Handelt selten von Teilhabe.
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Ohne Macht wird alles schwierig, Denn das Vakuum macht gierig; Doch mit Macht wird auch nichts leichter, Moral und Anspruch oftmals seichter.
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Macht, reales Phänomen, Dem Mächtigen recht angenehm. Mitunter kommt dann Missbrauch vor, Wenn angeheizt nur der Furor.
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Das Alphatier, der Aspirant, der Möchtegern, Die haben Machtansprüche gern, Doch bleibt ihnen dann zuviel Macht, Sind andere um den Schlaf gebracht.
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Nachfolge, vorgängergewählt, Da bleibt Macht meistens verstellt. Nur wo frei sie die erkämpft, wirkt die Zukunft ungedämpft.
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Der Abgang des Alten ist Zugang des Neuen, Darüber sollten zunächst wir uns freuen. Doch wo viel Krieg im Netzgefilde Wird manches nur zum Schandgebilde.
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Die Macht, die oftmals nur formell Kann punkten auch sensationell. Enttäuschungen lösen erst aus, Dass Schöpfer fliegen aus dem Haus.
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Ohne Machtanspruch im Leben Kann es keine Ordnung geben. Doch wo nur die Macht verführt Der Bürger keine Freiheit spürt.
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Macht braucht stetige Kontrolle, Sonst fällt sie aus jeder Rolle, Weil sie gern auf Zuwachs spechtet, Manches Land dadurch entrechtet.