Komplexfamilien©Hans Hartmut Karg2012Schon in der Bibel heißt es ja:Vererbt ?bis in das dritte Glied.?Während der Nachbar Freiheit sah,Er unfrei oft ins Leben glitt.Da war bei Großeltern BesitzAls Eifersucht stets schon präsent.Nie lachte man, da war kein Witz,Die Seelen hat man nicht erwähnt.So trennten sich die Leute haltUnd wuchsen in der Fahlheit auf.Es gab viel Geld, wenig Gewalt ? Doch hart war schon der Lebenslauf.Die Eltern schließlich waren armAn Liebe und Gefühlszuwendung.Nur Geld, Besitz hatte den Charme,Mit dem das Jahr kam zur Vollendung.Als Handarbeiter hassten sieAlles, was Abitur und Geist.So fanden sie Erfüllung nie ? Der Geist war immer schon verreist.Kam nun die Eifersucht vom Opa,Der Oma, aus dem dritten Glied,So war Bildungsaffekt das Koma,Mit dem man aus dem Leben schied.Die Tochter wollte Kinder, Sex,Abschied von dieser Seelenpein.Doch nagt´ der dritte GrundkomplexAls Minderwertigkeit im Sein.Sie fühlte sich stets wild bedroht,Wenn andere Gespräche führten.Fragen waren ihr Not und Tod,Weil sie ihr die Komplexe schürten.Die Liebe war ihr nur Funktion,Aktion war ganzes Lebensziel.Spielwitz, Öffnung war nicht ihr Ton:Man zeigt nicht Schwäche, nicht Gefühl!Benachteiligt fühlt´ sie sich immer,Bedroht, verfolgt durch alle Welt.Im Alter wurde das noch schlimmer,Man kompensierte nur mit Geld.Vertrautes wurde so zur Fremdheit,Der Ehemann stand kaserniertUnd lebte stets in dieser DreiheitAus Ehe, Lust, grundlastverführt.So wurden auch die Kinder fremd,Im Eigenen zur Seelenflucht.Abwesend und so sprachgehemmtFanden sie nichts, wonach man sucht.*