Der Feminismus hat Frauen befreit, Emanzipation ihnen Rückhalt gegeben. Deshalb sind neue Lieben nun bereit Zu einem freieren und fairen Leben.
Die Mutter hatte sie da gut erzogen, Dass Frauen immer stark sein müssen Und nur der Liebe denen dann gewogen, Die sie entscheiden lassen über alles Küssen,
Weshalb sie alle Freundschaften nun mied, Die nicht von ihr als solche ausgelegt, So dass sie sich dagegen rasch entschied, Was nicht vom Kopf her war da angelegt.
Doch nun kommt plötzlich jener ältere Mann Dem Planen und dem Denken in die Quere, Der groß, der stark, der interessiert nun alles kann, Sogar entheben sie der bisherigen Frauenschwere.
Sie kann bei ihm getrost den Kopf anlehnen, Am ersten Tag hat er sie schon verführt. Da wuchs in ihr ein bisher unbekanntes Sehnen, Weil ihr Gemüt bei ihm die wahre Liebe spürt.
Die Kopfgeburt ist fortan keine Stärke, Mit welcher sie Liebe belastet sieht. Hart und behutsam geht er oft zu Werke, Wenn er sich um die Nähe sehr bemüht.
Er kann ihr so charmant die Hände reichen, Die fahren über ihre kleine Fraufigur, Werden zärtlich ihr über Haare streichen, Gelockt von Duft und starker Mannsnatur.
Das kommt an, weil sie alsbald merkt: Dies ist der Liebe wahrer Schall, Der ihre klamme Frauenseele stärkt, Als käme er von weither aus dem fernen All.