SehernöteWo die Welt im DauergebabbelBekommt man leichter seinen Rappel,Sieht die vielen Kocher, RösterUnd hofft auf die Seelentröster.Auch im FollowerbereichIst die Sprache nicht sehr reich,Wiederholt sich allemalRecht banal in großer Zahl.So verödet unsere Sprache,Fotos, Bilder sind Leitsache,Zeigen alles, was präsentUnd wonach der Seher rennt.Doch dabei erfährt nichts mehrEr ? und läuft nur hinterherJenen Bildern, sieht die Blicke,Die ausfüllen jede Lücke.Hatten früher wir noch ZeitAls Suchende, neugierbereit,Greift um sich die Redeweise,Die langweilt und die nicht mehr weise.Wo prominent das AngesichtHätten wir gern ein Feingericht.Doch wo die Sender nur verwalten,Ist glorreich wenig zu erhalten.Selbst wo das allergrellste LichtErhält der Seher leider nichtDen Hintergrund, weil im GebabbelGar mancher hält lieber den Schnabel.Kommt man denn da noch davon los,Von eigenem Leid, das riesengroß,Wenn das Gemüt brabbelnd begleitetUnd zeitverschwendet weiter leidet?©Hans Hartmut Karg2019*