Begehren und MachtSchon immer haben schlaue LeuteGewusst, wie die Geschlechter tickenUnd mancher Gläubige bis heuteDie Weisheiten werden abnicken.Begehren voller MachtansprücheMag manchmal Angstschimäre sein,Treibt auch Beziehungen in BrücheUnd lässt die Leidenden allein.Begehren ohne HerrschaftswillenSetzt Lust der Langeweile aus,Kann kaum noch die Erfüllung stillen,Treibt die Geschlechter aus dem Haus.Naturwüchsig bleibt Liebe nur,Wenn Macht/Begehren sie vereint,Dass in Beziehung und KulturAuf Augenhöhe nichts beweint.Denn Macht muss ja nicht Leid bedeuten,Wo kleiner Schmerz die Lüste treibt,Glocken des Sehnens auch dort läuten,Wo Lust mit Scherz erhalten bleibt.Ganz ohne LiebeswandelrundenVoll Machtanspruch schwindet Begehren,Denn dann wachsen Zweifel zu Stunden,Die fehlersuchend nur beschweren.Frau und Mann sollten heiterIhr Anderssein selbst ausprobieren,Begehrlich auf der SeelenleiterDie Macht zum Höhepunkte führen.Von außen kann man wenig raten,Das müssen ZWEI von selber finden,Wie sie mit ihren freien TatenMacht und Begehr'n zusammenbinden.©Hans Hartmut Karg2019*