EroberungSie sah mich lange nicht,Denn ich war einer unter Vielen.Wo mancher mit Beuteabsicht,Wollte sie sinnend halt nur spielen.Da musste ich mich schon anstrengen,Mich endlich näher zu ihr setzenIm Bad, um andere abzuhängenUnd meine Chance zu besetzen.Ihr Zeh spielte mit kühlem Nass,Wenn sie am Beckenrande saß.Einer brachte ein volles Glas:Auf ihre Jungs ? da war Verlass!Und wohl geformt mit junger SchönheitBlieb uns der Anblick steter Lohn,Mit dem sie die umworbene ZeitIm Weiblichsein genoss ja schon.Ich musste zeigen, dass sie's mag,Wenn ich sie liebevoll umgarnte,Selbst wenn die Mutter Tag für TagSie vor der Gier der Männer warnte.Alles war recht rasch entschieden,Als sie mein Nahsein gern geduldetUnd andere sie häufiger mieden,Weil unserer Liebe dies geschuldet.Sie redete so gern mit mir,Wir hatten uns viel zu erzählen.Im Mittelpunkt stand nicht die Gier,Der Liebe Blick, der durfte zählen!Und mit dem Blick voll Zärtlichkeit,Den Augenblicke uns bescherten,Waren zur Liebe wir bereit,Weil nun dagegen sich nichts wehrte.©Hans Hartmut Karg2019*