TempolimitMan schließt die Fenster, Lüftungsklappen,Um so die Abgasluft zu kappen,Die außen sich vermehrt ansammelt,Das Haus hat man auch fest verrammelt.Damit man schadlos leben kann,Bleibt man glücklich in seinem WahnUnd füllt sich seine ZukunftstaschenMit Hoffen auf Sauerstoffflaschen.Denn wer ein Luxusleben will,Der hat für sich sein klares Ziel:Rasen ganz ohne Tempolimit,Konsumieren, ja kein Schnitt!Die Freiheit ist doch grenzenlosUnd die Natur bleibt jenes Ross,Das man getrost so lange reitet,Bis es erschöpft den Tod erleidet.Dann gibt es ein kurzes Gedenken,Um von dem Frevel abzulenken;So hört man bei den SchweinereienNicht mehr der Lebewesen Schreien.Denn wo Fenster verrammelt sindLebt das Gewissen nur noch blind,Entfernt sich vom SchöpfungsauftragMit Augenschließen Tag für Tag.©Hans Hartmut Karg2019*