Elster, Taube, SpechtDie Elster klaute wie ein Rabe,Dass alles sie im Neste habe.Entrüstet über das GeraubteMeldete sich eine große Taube:?Warum raubst Du das alles hier,Klaust das Schöne so gar mir?Tiere müssen das nicht haben,Denn die Natur ist unser Laden!??Ich trage das in meinen Genen,Muss, was da glänzt, mir alles nehmen.Ich kann nicht anders, ich muss schauen,Wo etwas glänzt, das ich kann klauen!?Traurig sah Taubenmann den Specht,Der hämmert und den Kopf hochreckt,Dort ständig Rindenschicht entkleidetUnd so den kranken Baum beweidet.?Der ist so nützlich für den Wald,Wenn dort sein Klopfen widerhalltUnd er das Ungeziefer tötetWodurch er manche Bäume rettet.?Versöhnt flog Mann zum Taubenhaus,Endlich war ihm die Botschaft 'raus,Dass Tiere auch von Nutzen sind:Nicht alle klauen nur geschwind!Da kam der Bauer, holte dannDen klugen, feinen Taubenmann,Der, nur bestückt mit leerem KropfeNun landete im Suppentopfe.Selbst wenn der Kopf zum Denken reicht,Ist Menschenwelt wohl nur geeichtFürs Hamstern und zum Essenfassen,Das Rauben kann sie so nicht lassen.©Hans Hartmut Karg2019*