Piraten

©Hans Hartmut Karg
2012

Das wollte jeder Junge einmal sein: Pirat,
So stark, so mächtig, so gesetzlos.
Doch wer dann schließlich trägt den Staat,
Der wendet sich ? und wird vielleicht famos!

Die Klarsichthülle müssen sie noch füllen,
Denn ein Parteiprogramm besteht noch nicht.
Auch gibt es scheinbar bisher noch nichts zu enthüllen,
Denn wer weiß schon im Internet, was Wahrheit, was Gerücht?

Noch immer gibt es viel zu viele bunte Fragezeichen,
Mit denen Unzufriedenheit wird zur Partei.
Und bei dem basisdemokratischen Begleichen
Von Leistungen liegt vieles noch zu sehr im Einerlei.

Dabei sind diese jungen Menschen mit sich ehrlich,
Weil sie versuchen, Reales ? Virtuelles nicht zu teilen,
Bevor kontrollohnmächtig manches wird gefährlich,
Wenn viel zu viele auf der Vorgangsschlacht verweilen.

Und dann sind die Piraten ziemlich mächtig,
Weil sie den jungen Männern wieder Chancen geben,
Denn mit dem Surfen fühlen Sprachlose sich prächtig:
Da liegt das wahre Leben, das sie immer leben!

Piraten wollen doch ein wenig kleine Jungen sein,
So stark, so forsch, so schlechterdings auch siegend,
Und mit dem Rechner in der großen Welt allein ?
Da bleibt man frei, sich in Meinungen wiegend.

Ja, die Jungen, Neuen sind hier bisher ohne Beispiel,
So ohne die Strukturen, Feindbilder fast unberechenbar,
So dass man fragt: Wo in der Medialbewegung liegt das Ziel,
Für das der gute Mensch bleibt heil ? und unteilbar?

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