Bevor sie geht, ist die Hoffnungssehnsucht noch innig Und meine Seele scheint lebendig und stimmig. Doch wenn sie wirklich geht wird alles anders sein Und ich bleib´ zurück mit allem und sehr allein. Kein Morgenwort wird mich jetzt mehr wecken, Kein Händchen mir ein Streicheln zustecken. Einsam und verwaist bleibt die Stätte unserer Lust, Die Bettlaken verdreht ? und nur ein einziger Wust. Wie oft hab´ ich zu ihr da hinüber gegriffen, Wenn wir erwacht und uns liebevoll riefen! Wie oft hab´ ich sie manchmal wach geküsst, Als spröde noch die Lippen für die Nacht gebüßt! Nun musste sie gehen, wenn sie atmen wollte, Ich bleib´ zurück, weil sie Freiheit sich holte. Wie gern hätt´ ich sie doch zurück behalten, Wie gern gewärmt den Körper, den kalten, Wenn wir gemeinsam unsere Herzen fühlten, Wir unsere Leidenschaften zueinander spülten! Endgültig ist der Abschied und grausam schon immer Und macht alles Menschsein nur noch schlimmer.