Ein junger DichterHellwach und in dampfenden SockenNimmt er am Morgen seinen Tee.Die Abschnittsliebe kommt gekrochen,Holt sich ein wenig SahneschneeGegen die Sucht und Völlerei:Dann steht sie dürr vor ihrer Sonne.Ihm ist der Tag auch einerleiSo zwischen Langeweile, Wonne.Er räkelt sich nun ohne Worte,Da kommen ihm just die Ideen.Er isst den Rest der alten Torte,Damit sie ihm ja nicht verweh´n.Auch Zucker wirkt auf unsern Dichter,Denn Dichter will er nur noch sein.Zwar werden schon die Haare lichter,Doch alles ist ihm mehr als Schein.Er setzt sich, das Papier zur Hand,Dazu den immergleichen StiftUnd wird nun für das ganze LandZum Riesen, denn er schreibt, was trifft.Die Jugend kommt ihm sehr zugute,Denn unerschöpflich bleibt sie ihm.Die Kraft nimmt er, wie ich vermute,Aus früher Weisheit mit viel Sinn.©Hans Hartmut Karg2018*