Reicher AbendIm Hausgarten, da hängen sie:Duftende und schwere Fleischtomaten,Denen die Hitze Reife lieh ?Bis wir sie auf dem Teller hatten.Die Stille trieb recht wolkenlos,Der Sonne Strahlen wurden fahl.Auch Fledermäuse flogen losUnd Schatten fiel hinab ins Tal.Kräuter, die längst nachdufteten,Wo es bereits nach Knoblauch roch,Wo Menschen nicht mehr schufteten,Da schwand langsam das Hitzejoch.Kühl rollte Weißwein in das Glas,Rotes auf Tellern ? mit Oliven!Das Sommerschlemmen wurde Maß,Mit dem wir den Süden herriefen.Die Welt stöhnte lang von der HitzeUnd wurde langsam doch zufrieden,Denn Wärme wich aus jeder RitzeUnd der Genuss begann hienieden.©Hans Hartmut Karg2018*