Die Hand©Hans Hartmut Karg2018Sie lag so regungslos im Bett,Als wäre sie schon tot gewesen.Ich liebte sie, sie war sehr nettUnd ließ sich aus den Augen lesen.Jetzt lag sie da ganz ohne Regung.Der Schlaf verlieh ihr jene Würde,Die ich spürte bei der Begegnung,Als sie noch spröde und noch Hürde.Und immer mehr war ich verliebtIn dieses schön gemalte Antlitz:Weil es mir tausend Kräfte gibt,Wird es zu mehr, als nur zum Witz.Doch täuschte ich mich ganz,Da sie nicht wirklich schlief.Ihr mädchenhafter AtemtanzMich blickender jetzt rief.Die Hand glitt sanft in meine HandUnd rollte sich in meine Faust.Der Augenaufschlag war das Band,Mit dem die Sinnwelt braust.Wäre die Hand nicht her gekommen,Augen nicht wärmendes Signal,Hätte ich kaum Notiz genommenVon dem, was Pflicht ? und Wahl...*