Vatertag©Hans Hartmut Karg2018Der Vatertag, der Vatertag,Das ist halt gar kein Muttertag:Verloren ist die Innigkeit,Der Mann macht sich nun tagbereit.Am Morgen wird er noch verwöhnt,Weil seine Frau ihm Freuden gönnt.Doch dann gibt es kein Halten mehr:Der Bollerwagen, der muss her!Getränke, Essen, schwer beladen,Der Himbeergeist kann auch nicht schaden,So wird zum Nachbarn eingebogenUnd mit ihm dann zum Wald gezogen.Laut muss es sein, alles beweglich,Den Vatertag, den gibt's nicht täglich!Und deshalb wird mit viel RadauDie Fahrt geführt ? ohne die Frau...Symbolflucht ist das wahre Handeln,Auf dem die Männer gerne wandeln.Und wenn der Grill erst aufgestellt,Gibt's nichts mehr, was den Papa hält.Er isst und trinkt in rauen Mengen,Befreit sich so von allen ZwängenUnd meint nach diesem Vatertag,Dass ihn die Mutti lieber mag.Doch erst der nächste, neue MorgenMag ihm den Brummschädel besorgen,Mit dem der eigene GeistvermesserIhm sagt: Der Muttertag war besser.*