Nicht fragen muss der Glückliche, Ob er Geschlechterstreit begrüßt, Denn er weiß, dass die halbe Welt Nur durch die zweite Hälfte seelt.
Nicht fragen muss der Menschenfreund, Ob diese Welt denn eher männlich oder weiblich, Denn er ist längst global und tolerant bewest Und spürt, was ihm der Gegenpart bedeutet.
Reicher vom Leben mit der zweiten Hälfte, Die ihm naturwüchsig selbst nicht gegeben, Wird er zunächst suchend und sehnend bleiben, Bis er gefunden, was sein eigenes Wesen will.
Der Finder wird deshalb die Finderin Auf seinen Händen tragen, Weil dort, wo Zärtlichkeit bemüht, Die Not sich wehren kann.
Geschlechterkämpfe sind deshalb Erfindungen von Mythos, Religion. Die gibt es nicht, wo Urnähe gelebt, Neugierde noch im Suchen selbstverständlich.
Die bessere Hälfte ist Tatsache und bleibt Des Mein'gen Ziel ? und doch das Teil, Welches uns Antrieb bringt ins Leben, Oft Freude in den grauen Lebenslauf.