Ist denn der Schwan von Padua Nicht ewige Lust und strahlende Zierde? Stand er nicht dem Sorglosen lieblich nah, Wenn er ihn zum Tanzen verführte?
Der Norden pflegte es ruhig und sah: Die Kühle bremst schon die Begierde. Man wusste nicht immer, wie einem geschah, Wenn man langsame Lüste dort spürte.
Kehren die Wege sich wieder südwärts, Vermehrt auch Lust Dein Verlangen, Hängt an den Schönen wieder Dein Herz, Wirst Du von Amor gefangen.
Küsse steigern sich dort gar sehr, Bewegen die steif-kühnen Lenden. So will Dein Trieb immer mehr und mehr Und lässt sich nicht mehr umwenden.
Erst wenn im Süden die Kühle gleitet Und Nebel aus der dampfenden Ebene steigt, Ist nur noch kurzflammige Lust bereitet, Wenn die Sonne sich westwärts zum Ende neigt.
Der Süden hat es da herrlich leicht, Hat er doch den Sonnenmotor, Und rasch ist dort das Verlangen erreicht, Treten lustvolle Freuden hervor.
Denn trifft nächsttags der Sonnenball Die heiße Haut mit juckenden Lenden, Wird sich das Blatt ein weiteres Mal Zu flammenden Stürmen wenden.