Schlafmittel©Hans Hartmut Karg2017Es tropft vom Dach zur RegentonneDas Himmelwasser, welche Wonne!Und wohl gefüllt ist die Zisterne,Das Wasser hat der Garten gerne.Mit ihm wachsen die jungen Pflanzen,Die Schwebfliegen, sie können tanzenUnd wie in einem MärchenhausTreiben Rosen und Flieder aus.Doch ist der Fluss der RegenrinneNicht nur für Vogel, Wurm und Spinne,Denn Plätscherwasser treibt die StundenGeruhsam in die Nächterunden.So lullt der Tropfen mich auch ein,Rauschmittel müssen da nicht sein,Denn wallend rinnt Wasser vom Dach,Treibt weg den Tag ? und Ungemach.Gereinigt strömt die Luft herein,Lässt müde mich und selig sein.Zählt' ich zuvor noch manches Schaf,Wiegt Regen nun mich in den Schlaf.Kein Auge muss mehr offen bleiben,Kein Hören, Lachen und kein SchreibenVerhindern noch mein Lüfteschnullen,Wenn Tropfen langsam mich einlullen.*