In vielen deutschen Firmen brennen nachts die Lichter, Weil Führungskräfte sich nicht gehen trauen. Man braucht ja heute nicht mehr Denker, Dichter, Denn auf Präsenz lässt sich so gut Karriere bauen.
Zwar suchen die Statistiker seit Jahren schon Nach kreativen Köpfen in der Bundesrepublik. Doch sprechen solche Zahlenwerke einsam Hohn, Weil sie niemals erfassen Geist, Geschick.
Schulleitern, Lehrern wirft man manchmal billig vor, Dass sie zu wenig öffentlich erscheinen. Wer nicht präsent, der gilt als Eigenbrötler, Thor, Dem Sympathiebeweise überflüssig scheinen.
Es ist so furchtbar, Menschen überall zu sehen, Die Anerkennung heischend nur anwesend sind Und dauerhaft seilschaftend mit der Horde gehen, Weil sie nicht wirklich schaffen produktiven Wind.
In Wirklichkeit sind Treffen, Dauerkonferenzen hohl Und überflüssig wie die viel zu vielen Applaudierer. Die finden zwar den Imbiss und die Tagung toll, Doch sehen sie nicht wirkliche Verführer.
Wenn abends die Büros von grellem Licht erhellt Sind Ehe, Freundschaft und Familie sehr gefährdet. Auf vielen, flotten Fortbildungen gar leicht verfällt Der Eheschwur, mit dem man einst die gute Welt bewertet.
Wer überflüssig Überstunden und Nachtschichten schiebt, Der muss schon wissen, dass er da nicht unbedingt gewinnt. Er übt jedoch auf andere Druck aus und bleibt nicht beliebt, Weil er ja insgeheim auf Eingrenzung von Freiheit sinnt.
Es geht nicht um Präsenz, doch sehr um Produktivität, Da zählen dann in Wirklichkeit nicht Absitzzeiten. Für unser Land käme sonst alle Anstrengung zu spät, Ließen sich beste Führungskräfte zu Präsenzwahnsinn verleiten.