Hollandkelche©Hans Hartmut Karg2017Im kalten Jahr dauert es lange,Bis erste Tulpen gern austreiben,Damit sie willig und nicht bangeSich blühend immer höher treiben.Ein ganzes Beet mit gleichem Blühen,So edelfarben, lang gestielt,Will sich um unsere Gunst bemühen,Wenn nachts man noch die Fröste fühlt.Sie kommen alle Jahre wiederUnd jedes Jahr ein bisschen mehr,Sind größer dann, bevor der FliederErblüht ? und leuchten schön daher!Aus glatten Schäften treiben KnospenWie Beine aus den Stiefelstulpen,Und hoch, erhöht auf ihren PostenBetört uns dann der Glanz der Tulpen.Es bleibt ein großes Fest der Sinne,Das kollektive, gleiche Leuchten,Damit das Jahr ja gut beginneUnd sich jetzt keine Augen feuchten.Denn glatt und stets in gleichen FarbenBegrüßen uns die schönen Tulpen,Lassen die Seele nicht mehr darben,Verjagen Krieg, Soldatenstulpen.Ein Fest der Sinne treibt das Leben,Das Auge flieht so Müh' und Plag.Um uns Hoffnung damit zu gebenBringt es uns hin zum Sonnentag.*