Immer wieder kam der kleine Vogel zum Balkon, Wenn er mit ihr lange reden wollte. Manchmal gab es dafür einen Futterlohn, Womit sie dem Kleinen Ehre zollte.
Jeden Tag kam er zu ihr nun her geflogen, Meistens vormittags, so um halbzehn. Zwitschernd glättete er manche trüben Wogen, Saß ganz nah bei ihr, sie hatte es bequem.
Nach dem Tod kam er nun immer wieder. Ihrem Mann hatte sie aufgetragen: ?Höre auf die schönen Vogellieder, Die Dich trösten ? gegen das Verzagen!?
Und so kam es, dass er morgens hörte, Was der liebe Vogel sagen musste: Nichts die Freude und die Hoffnung störte, Weil er nun die Liebste in den besten Händen wusste.
Jeden Tag wartete mit dem Schöngesang Diese Vogelstimme auf, die an ihn band Seine Liebste mit taghellem Klang, Weil Erinnerung nun leichter zu ihm fand.