So lange hatte sie schon warten müssen, Um mit dem Liebsten wieder eins zu sein. Die Ewigkeit trug ihre weißen Rüschen, Von Ferne leuchtete ein heller Schein.
Für ihre Lieben war sie immer da gewesen, Ein ganzes Leben lang nur für die Andern. Sie konnte Wünsche aus den Augen lesen Und helfend so durch viele Jahre wandern.
Aus tiefer Armut war sie aufgestanden Und nähte Hemden, Röcke, Kinderkleider, Versorgt' auch gern die zahlreichen Verwandten ? Der bloße Dank, das machte sie stets heiter!
Die schlanken Hände zeigten in der Klinik noch Dass sie im Leben ohne Tadel und Umstände Getragen mit der Nächsten Schmerz und Joch Allein durch ihren Fleiß und ihre schönen Hände.
Der Wind trug freundlich ihre liebe Seele An einem kalten Donnerstag nach oben, Damit der Himmel sie endlich erwähle, Um dort ihr Liebeswerk ewig zu loben.