Abschied eines Schulmannes

von
©Hans Hartmut Karg
2010



Wenn ich heute von Euch gehe
Fällt der Abschied mir nicht leicht.
Wenn ich diese Runde sehe,
Weiß ich: Jetzt ist es soweit?.

Danken möchte ich Euch allen
Für die vielen, guten Jahre,
In den Klassenzimmerhallen
Bändigten wir Schülerscharen.

Als ein Lehrer kam es vor,
Musst´ ich doch auch Härte zeigen.
Denn ein Selbst trat oft hervor
Manchmal gab es auch die Feigen.

Ja, die Menschen sind einmalig
Und manchmal auch ziemlich krumm,
Und ihr Reden ist dann schalig
Und es geht auch hintenrum.

So ist die Arbeit eines Lehrers
Höchste, wahre Schwerstarbeit,
Und er muss dann als Erwehrer
Die Normen schützen jederzeit.

Die Kinder bilden und erziehen,
Auch lehren, loben, kultivieren
Und mit viel Disziplin und Mühen
Sie zum Erwachsenwerden führen.

Ich schätze ja die freie Rede,
Das Ziel ist doch Beständigkeit.
Ihr habt begrenzt der Jugend Rede
Dort, wo sie Unanständigkeit.

Ihr habt mich schon sehr sanft getragen,
Als ich dann nicht mehr ganz gesund.
Ihr habt mich ja auch dort ertragen,
Wo ich hatt´ halt ´nen losen Mund.

Diese vielen Jahre waren schön,
Die ich mit Euch hier gehen durfte.
Schön war am Morgen, Euch zu seh´n,
Wenn ich da auf den Parkplatz kurvte.

So sei denn heute diese Feier
An Euch mein ganzes Dankeschön.
Wünsch´ viel Jahre ? ohne Geier,
Die nur nach Euren Fehlern seh´n.

Hab´ ich jemanden beleidigt,
Möcht´ ich heut´ um Nachsicht bitten,
Denn der Gutmensch ist verteidigt,
Hab´ Euch immer gern gelitten.

Habt mein Menschenherz erfreut,
Weil Humor nur gut sein kann!
So ist das, Ihr lieben Leut´,
Deshalb war ich Euer Mann.


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