Die Basisnorm der Forenwelt Ist offene Freiwilligkeit. Wo diese Norm ist abgestellt, Droht Mobbing und Verletzbarkeit.
Hätte sie bei den Alten Griechen Gegolten, hätte nicht das Gift Den Sokrates zum Todessiechen Gezwungen ? und zum Todgericht.
Denn wer freiwillig kommen kann, Der kann freiwillig gehen. Doch zerrt die Agora den Mann Zwanghaft ins Weltgeschehen!
Und in den Foren sieht man dann Die abgestraften Dichter, Begossen von dem Kritikwahn, Als gäb' es Weltenrichter.
Freiwilligkeit sichert das Recht Zu jeder Zeit auch auszusteigen, Wenn man sich fühlt publik so schlecht, Beschimpft vom Nörgelreigen.
Man kann ja alles gut verdrehen, So dass es immer wieder taugt, Muss nie den Toleranzgeist säen, Wo Rechthaben Willen missbraucht.
Wenn ich nicht will, muss ich nicht wollen, Das Freiheitsrecht schützt freien Willen: Das Wollen akzeptiert kein Sollen, Mit dem Gegner den Ehrgeiz stillen.
Wo freiwillig der Mensch darf sein, Weil dort lebendig Toleranz, Trägt auch die Freiheit unser Sein, Lässt uns in Würde und in Glanz.
Dem, der am Reimen sich erfreut, Weil er das Wortspiel liebt, Weiß, dass er dabei nichts bereut, Auch wenn es Feinde gibt.
Freiwilligkeit bleibt Freiheitsnorm, Die Duldsamkeit ist jene Fahne, Mit der Inhalt gelangt zur Form, Damit die Wortkunst nicht erlahme.
Ob ich antworte ? oder nicht, Das bleibt allein mir überlassen. Kein Recht hat ein Forengericht, Das nur den Dichter will anfassen,
Um ihn zu knechten und zu packen, Zu kneten und ihn einzubinden In vorbereitete Zwangsjacken, Damit er sich nie mehr kann finden.
Zerstört man so Identität, Indem man Geist gefangen setzt? Ist die Kritik denn Autorität, Die akzeptiert das Messer wetzt?
Als Leitnorm soll erhalten sein: ?Was Du nicht willst, das man Dir tu, Das lass' auch in den Foren sein, Das füg' auch keinem Andern zu!?
Auch in den Foren droht Gefahr Als Parallelwelt zu verletzen Und über das Kalenderjahr Verbreiten Not und das Verhetzen.