Der junge Dichter©Hans Hartmut Karg2016Hellwach und in gestopften SockenNahm er am Morgen seinen Tee.Die Abschnittsliebe kam gekrochen,Nahm sich da noch ein wenig Schnee.Gegen die Sucht und VöllereiWar er, stand dürr in seinen Hosen.Der Tag war ihm ganz einerlei:Er aß Ravioli aus den Dosen.Er räkelte sich ohne Worte,Doch kamen ihm just jetzt Ideen.Er nahm noch einen Rest der Torte,Damit Geschmäcker nicht verweh´n.Der Zucker wirkt' im jungen Dichter,Denn Dichter wollte er nur sein.So wuchsen ihm bald jene Richter,Die kritisierten ihn gar fein.Er setzte sich, Papier zur Hand,Dazu den immergleichen StiftUnd wurde für das ganze LandZum Riesen, der schreibt, was zutrifft.Die Jugend kam ihm sehr zugute,So unerschöpflich war die Quelle.Die Kraft nahm er, wie ich vermute,Aus früher Weisheit ? er war helle!*