Die Auftraggeber waren meistens Franziskaner, Die des Giottos Werke haben wollten. So malte ihnen der Toskaner Gern, was sie ihrem lieben Glauben zollten.
Die Armut des Franziskus und die Lehre Sollten im Bild wahrhaft Gestalt annehmen, Damit der Glaube sich im Schauen mehre Und Menschen sich nach Armut sehnen.
So wurde reich der Kirchenmaler, Der wirklichkeitsverpflichtet Werke schuf. Dafür bekam er immer viele Taler, So dass der Reichtum wurde zum Behuf.
Und seinen sieben Kindern gab er Namen Wie die Chiara und wie den Francesco. Auf seinen Bildern waren Engel Damen. So kam er nach Assisi, auch zum breiten Po.
Er wurde dadurch immer reicher, hatte Güter Und legte alles Geld recht profitabel an. Als Sohn des Schmieds war er auch Hüter Des Kapitals ? und so ein Ehrenmann!
Dem armen Weber Rinuccii vermietete Giotto Einen Websthul mit reichlichem Gewinn. Das war für ihn wie Lotto, Toto: Als Armutsmaler hatte er kapitalistisch' Sinn!
Die eigenen Kinder brachte er in geistlich' Ämter, Sie sollten es doch besser haben als der Maler! Bei ihnen war das Kapital dann noch enthemmter: Goldgräberstimmung brachte viele Taler!
Der große Maler aus dem strahlenden Florenz Schuf dort den großen Freskenzyklus Als Höhepunkt und auch als Quintessenz Der vorbildlichen Armutslehre des Franziskus.
Giotto di Bondone selbst ? er wollte nie arm bleiben!, Den später ehrenvoll man dann im Dom bestattet, Ihm konnte man die Türöffnung zuschreiben Zur Renaissance, die ihm den Ruhm gestattet.
Ja, Mensch und Ideal geh'n oftmals auseinander, Das Ideal steht einsam als ein hehres Ziel, Als Saat auf Hoffnung bildmächtig bekannter, Denn als gelebter und rigider Lebenswill'.
Zerrissen sind wir alle, bleiben wir Zwischen dem Ideal und unserer Lebensführung. Wir seh'n zum Himmel, doch wir leben hier, Suchen nach Tagbewältigung u n d Gottberührung.
Nun war die Kunst der Armutsregel zwar verpflichtet, Giotto malte grandios, was man verlangte, Doch war sein Nachwuchs nur besitzgepflichtet, Soweit ins Pfründenamt er nun gelangte.
Giotto wusste um die Attraktionen! Dem Florentiner war doch längst bekannt, Dass Armut man nicht muss belohnen, Wo Reichtum führt ein gutes Land.
So kann von Armut nicht wegkommen, Wer nur im Tretrad seiner eigenen Gosse. Nur wer mit Willen Fleiß in seinen Blick genommen, Steht auf zu weltfreudiger Schöpferrose.
Er ist und bleibt der Malermensch im Wandel, Der öffnet so Italiens große Chance, Indem Verknüpfung finden Kunst und Handel Als Glaubensbündnis in der Renaissance.