Am Bachlauf in der grünen Au Vergnügen sich gern die Bachstelzen. Die Sonne scheint, ein Lüftlein lau Bringt letzten Schnee zum zarten Schmelzen.
Dort, wo die Schneelast längst entschwunden, Scheint ganz verstohlen aus dem Grün Ein Blümlein, noch kältegeschunden, Doch strahlend gelb und voll Bemühn,
Den Winter endlich abzuschütteln, Um eigenen Lebensgang zu treiben Und mit der Leuchtkraft aufzurütteln, Womit die Dichter Verse schreiben.
Ach Blümlein, wie gilt unser Sehnen Der Leuchtkraft Deiner hellen Farbe, Mit der wir uns sonnengewöhnen, Damit das Herz nicht weiter darbe!
Ein Blümlein an des Baches Lauf Ist Wunder, Jahresoffenbarung, Gibt damit manchem Lebenslauf Ein Zeichen zur Sinneserfahrung.
So klein, so fein, so unverzagt, Wie Du uns in die Augen wehst, Bleiben wir gerne Wandergast, Weil Du zum neuen Frühling stehst.