Wenn wir dereinst da unten liegen©Hans Hartmut Karg2016Wenn wir dereinst da unten liegenGibt es nichts mehr, das uns aufregt,Niemand, der uns noch kann besiegenNiemanden, der uns da reinlegt.Allen Sorgen dort enthoben ?Drei Meter unter Weg und Fläche:Wie sie dort stehen, Dich dann loben,Damit die Seele sich nicht räche!Ich werde keinen Windhauch spüren,Kein Plätschern höre ich vom Bache,Muss niemals mehr den Ofen schüren,Fühle kein Glück ? und keine Rache!Kein Essen muss uns da mehr kümmern,Kein Streit verstellt die Ewigkeit,Nichts kann das Wegsein noch verschlimmern,Wir haben dort unendlich Zeit.Bloß darf ich keine Sonne sehenUnd keine Blumen sieht mein Auge.Wenn ich dereinst muss von hier gehen,Fragt niemand zu was ich noch tauge.Kein Feuer wird die Haare sengen,Kein Wind versehren das Gehäuse.Niemand muss sich dort noch anstrengen:Kein Schmerz, Intrigengesäuse.Es lebt sich ruhig in der Kammer,In die doch niemand reisen will.Dort hat ein Ende aller JammerUnd um uns her ist es ganz still.Das wird uns fehlen, wenn wir gehenUnd in der engen Spalte liegen,Wo wir nichts hören und nichts sehen ?Kein Buch, kein Reim, kein Liebeswiegen.*