Wenn ich die Gedichte schreibe, hält die Lebenszeit mich an: Gerade um die Ecke biegen, kommst Du zu mir, o Wort allein, erwartungsvoll ersehnt von mir.
Gedanken suchen, nicht ohne sie, Bilder finden, nicht bildblind, der Welt ganz nah ? nicht weltenfern!
Wenn ich die Gedichte schreibe, ist meine Zeit längst ausgemessen. Doch es bleibt Deine, unsere Zeit!
Der Dichter findet seinen Leser, der Leser findet seinen Dichter.
Ungebremst geht sie doch weiter, die Zeit, die uns jetzt noch gelassen.
Und doch ist es die Lesefreude, bei der stets alles innehält.
Wenn ich die Gedichte schreibe, ist Vieles längst vergangen und Vieles noch nicht da.
Dennoch erscheint das Jetzt anhaltend in den späten Tagen, an denen Schreiben Lesen folgt und in den tiefen Wörterauen die Dichtkunst lebt ? und trägt!