Morgendämmerung©Hans Hartmut Karg2016Schon fasst das frühe, graue LichtDen müden Schläfer an,Streicht über sein fahles Gesicht,Dass er erwachen kann.Der räkelt sich und gähnt und bleibtDoch noch im warmen Bett,Während der Morgen ihn antreibt:Die Uhr ist gar nicht nett!Dennoch muss er langsam aufstehen ?Und will doch liegen bleiben,Den Mond sinnend verblassen sehen,Nicht fahren, lesen ? und nicht schreiben.Und doch: Die Sonne, die jetzt strahlt,Treibt ihn aus seinen Federn.Während sie bunte Farben maltUnd Vögel zwitschern, zetern,Verlässt er die HorizontaleUnd seufzt mit tiefem Atemzug,Setzt sich dann in die VertikaleUnd sagt leise: ?Nun ist's genug.?*