Er hatte diesem Leben längstens abgeschworen, Um doch den Tod für sich nicht zuzulassen. In seinen Augen war der Mensch ja frei geboren, Und musste jedes Todgestell so heftig hassen.
Deshalb hatte er die Pistole sich erworben Und schlief zufrieden auf der harten Waffe ein. Der alte Tod war für ihn längst gestorben, Selbst wenn der hohlwangig-geil käme hier herein.
Doch eines Tages war es auch für ihn soweit: Im Türrahmen stand da schlicht ein Skelett, Nahm seine Sense, machte sich bereit Und grinste aus dem Totenschädel gar nicht nett.
Da zog der Alte seine Waffe, feuerte Auf jenen Knochenmann, der ihn bedrohte. Doch dieser ? unbeeindruckt ? seine Sense heuerte, Denn schließlich kam er doch als Himmelsbote!
Ja, keine Waffe kann den Himmelsboten halten, Denn als Gevatter bringt er uns den Tod, Führt uns als Leidende ganz zum Erkalten, Damit auch für uns endet Erdennot.
So fiel dem Alten seine Waffe aus der Hand ? Noch hoffend rang er wild mit dem Skelett. Das brachte ihn mit einem Hieb um den Verstand, Obwohl er sehnend noch gern viele Jahre hätt'.
Ist unsere Uhr am Ende abgelaufen, Gibt es für niemanden auch ein Pardon. Selbst wenn wir vor dem Tod weglaufen, Ist er voraus uns, packt die Hand mit Hohn.