Die alte Schwester wurde langsam wunderlich, Sie war an Lebensjahren lang Erdling gewesen. Dabei blieb sie nur selten auch geschwisterlich Und hatte die Geburtstage schon längst vergessen.
Als man zum Sechzigsten ihr gratulierte, Meinte sie aufgebracht, das sei nicht nötig. Ein jeder Anrufer die Ablehnung da spürte: Sie war so eigen ? und so gar nicht bötig!
Doch eines Tages rief sie voller Überraschung an Und fragte ? raustimmig ? ihre ältere Schwester: ?Ob ich bei Euch endlich reinliegen kann, Du bist mir recht, Dein Mann ist auch ein Bester!?
Ganz irritiert verschlug es ihrer Schwester nun die Sprache, Mit diesem Anruf hatte sie im Leben nie gerechnet, Dass ausgerechnet d i e anrief und scheinbar ihre Sache Aus großer Ferne führte ? die Schwester ausgerechnet!
Wollte sie zu ihnen denn ins Bett? Was meinte denn der so verschrobene Satz? Was wollte diese Schwester, die zu niemand nett Und weit entfernt lebte ? als Jungfernspatz?
?Zier Dich nicht so, ich will nur wissen, Ob ich bei Dir ein wenig Rechte hab': Wenn ich dereinst ins Gras gebissen, Darf ich dann zu Euch liegen mit ins Grab??
Das Wunderliche haut oftmals ja da hinein, Wo man dies halt am Wenigsten vermutet. Die Wirklichkeit eröffnet schon ihr eigenes Sein, Weil doch der träge Geist sich nicht gern sputet.
Der Schwester blieben darob alle Worte weg, Das hätte sie von ihr niemals erwartet. ?Mal sehen,? brachte sie nur heiser auf den Weg. Ihr schien: Verrücktheit war grade gestartet!!!