Reite©Hans Hartmut Karg2016Reite, mein Liebes, ach reite,Längst bin ich schon immer mit Dir,Weil sehnend der Tag ist in mir ? Für die Rückkehr ich gerne streite.Du bist bewusste VollendungIm Leben mit all seinen Freuden,Mein Wohlgesang bei fremden LeutenUnd mit mir die zärtliche Wendung.Der Liebesritt bleibt jene Weise,Mit der alle Anspannung geht,Weil damit der Schmerz verweht,Mich verlässt, nachdenklich, leise.Reite nicht fort, ach reite,Die Zeit bleibt uns doch begrenzt.Nur kurz unsere Freude lenzt,Wenn Dunkelheit weiter fortschreite.Was nicht mit den Himmeln begründet,Bleibt Lebensglück, das Mühen lohnt,Wo die Liebe beglückender wohnt,Der Tropfen zum Meer sich windet.So wisse: Dein bleibt meine Welt,Immer sehe ich Deinen Rücken,Der mir bietet zartes Entzücken,Das mir Erdhaftung so erhält.*