Es ist so leicht, den Andersdenkenden Etikettierend in ein falsches Licht zu rücken, Hinschieben ihn vom Denkenden zum Henkenden, Um kritikasterlich den Dolch zu zücken.
Der Kloßhengst will immer den Dichter schleifen, Der doch ideenreich Foren bestückt. An ihm kann er sich anonym feige vergreifen, Wenn nichts mehr hilft ? dann ist der halt verrückt!
Die Kritikaster meinen immerdar, Man müsste ihnen gar zu Kreuze kriechen, Weil früher es so schön hierarchisch war Und man den Muff von den Talaren konnte riechen.
So brandmarkt man den forenreichen Dichter, Der nicht vernetzt und nicht gelistet ist Und schwingt sich auf zum Forenrichter Und sagt, der andre baue doch nur Mist.
Deshalb meint heute manche üble Meute, Ihr stände die Kritik doch automatisch zu. So wird gar mancher Mitdichter zur Beute: Man drangsaliert ihn ? und hat seine Ruh'!
Vergessen die Brandmarker nicht den Frevel, Mit dem sie gotteslästerlich den Guten pfählen Mit Übelschleim, mit Schmutz und Schwefel, Damit sie an ihm ihren Status stählen?
Je überzeugter Brandmarker von ihrem Handeln sind, Das wertend sie als Tatsachen verbreiten, Desto verbrecherischer sind sie ihres Geistes Kind, Sind schändlich, wenn sie nur ihr Mantra reiten.
Ein freier Geist lebt in Bescheidenheit, Versucht zuerst, sein Gegenüber zu begreifen Und schwelgt nicht visionär in Überheblichkeit, Denn er lässt erst die eigene Seele reifen.
Der freie Geist lebt eigene Freiheit nicht nur aus, Er duldet immer auch die Gegenmeinung, Wird nie zum Brandstifter im Erdenhaus Und sucht den Schatz, den Stern ? und die Erscheinung!
Ja, Argumente können jederzeit den in die Pfanne hauen, Der doch ehrlich nur nach de rWahrheit sucht. Die Menschenwürde lässt sich einkassieren, klauen, Weil Bosheit immer trifft mit ganzer Wucht!
Wie oft habe ich deshalb leiden müssen, Weil Übelmeinende in Schubladen mich steckten Und meinen Geist traten mit Knobelfüßen, Mir wünschten nur noch einsames Verrecken!
Halt ein, o Kritiknarr und lerne endlich dulden, Was Du vielleicht nicht siehst und auch nicht magst: Der Mitdichter hat nichts am Hut mit Deinen Schulden, Mit denen anonym Du Dich als Henker wagst.