Noch sind die weißen Flecken auf den Dächern, Sie halten sich am frühen Morgen zäh Und aus den grauen Wolkenfächern Stieben die Flocken manchmal wild und jäh.
Wenn in der Nacht der kalte Rückfall droht, Legt reine Luft geschundene Lungen frei. Nichts ist mehr eisbestäubt und nasenrot, Weil doch der Lenz jetzt unser Führer sei.
Noch halten sich die großen Tropfen An den immerkalten Kellertüren, Noch wollen sie nasskalt anklopfen Und Gedanken rückwärts in die Kälte führen.
Doch unaufhaltsam drängt der Sonne milde Stärke Zum längenden, an sich erhellten Tag. Fortsetzt Mutter Natur segnend die Werke, Begleitet aufmerksam den Flügelschlag.
Wen treibt es da nicht weit hinaus und fort Zum plätschernden, schmelznassen Bach Und weg aus Zimmer, Haus und Hort, Wo Winter hat noch immerzu ein Dach.
Schon höre ich der Amseln hellen Schlag Und sehe ferne Raben über Fluren streifen, Wie ich es so seit vielen Wintern sehnlichst mag, Wenn wieder Knospen aus dem Taue reifen.