Mimosenhaft und filigran, zerbrechlich ist gar unser Wir, Stets ausschauend nach Solidarpartnern und Schutz. Auch in der Neuwelt kultiviert es so sein Feingespür, Wo viel zu oft regieren nur Profit und Eigennutz.
Mehr schaffen kann das Wir, als jedes Ich? Warum sind dann die Ichs große Erfinder, Die leuchtend, Vorbilder dann auch für mich ? Leidtragend die zurück gelassnen Kinder?
Ist Partnerschaft nicht mehr denn je bedroht? Sind da noch Kinder, welche Mutterliebe spüren? Sind Mahlzeiten mit Reden und Genuss längst tot, Wo Zufallsspeisung Taglüste so leicht verführen?
Driftet denn immer mehr das Wir-Verlangen auseinander, Ausstieg mit tief gelegtem Einsambild von Ich und Netz, Wo Nachfragen verfolgen heiße Angebote im Mäander Globaler Teilwelten, die überformt und im Gehetz?
Sind Medien denn noch sozial, fördern das Wir ? Oder versuchen sie Beifall nur im Weltgetriebe? Beinhaltet ihr Handeln noch Duldung und Feingespür ? Oder sind sie schon gottverlassen, ohne Liebe?
Wer ?WIR? sagt, muss mein Wir nicht meinen, Nicht übernehmen meine Form von Solidarität. Er kann sich auch mit einem destruktiven Wir vereinen, Das mich bloß stellt, mich fesselt, Ohnmacht bläht.
Wo Wirbewusstsein Arbeit als Erfüllung braucht, Ist Leben Teil der tätigen Enthüllung. Kann da Bequemlichkeit, die Häme raucht, Noch teilhaben an solidarischer Erfüllung?
Wer nur w i l l , ist nicht angekommen in dem Wir, Das Teil der frei-emanzipierten Welt. Er kultiviert Bedürftigkeit in einem parallelen Hier Und will das durchgesetzt ? und überhart bestellt!
So bleibt das Wir nur Teilwir in der neuen Gastwelt, Verhaftet in schablonenhafter Denkherkunft. Ist da nicht jede Freiheit völlig zugestellt, Wo man dem Anderen abspricht Vernunft?