Manches hast Du vielleicht vergessen und verdrängt, Denn das entlastet Deine Seele, Herz und Sinnen, Hast Dich in manche Fluchtzelte gezwängt Und willst alles von vorne nun beginnen.
Migrant, vergiss nichts, denke nach, Wenn Du errettet in das Gastland kommst, Ob Du mit Deinem eigenen, lauten Ungemach Den vielen Helferhänden dienst und frommst!
Da wird in Tafeln reichlich Nahrung ausgegeben. Müssen die Drängler da denn Hilfe finden, Die ungehalten nach den Körben streben Und dort die Helfer bis zur Weißglut schinden?
Soll man denn den willkommen heißen, Der Lüge und Betrug mitträgt und toleriert, Die Sitten und die Ehrennormen niederreißen, Weil Überheblichkeit zum Dominanzdenken verführt?
Migrant, denk' nach: Was hast Du selbst verschuldet, Dass Du aus Deinem Heimatland zur Flucht gezwungen? Hast Du nicht selbst Betrug getragen und geduldet, Geredet mit doppelt gedrehten Rachezungen?
Kannst Du im Friedensland einheimisch werden, Wenn Du mit Einstellungen einen Krieg noch trägst Und mit Begehrlichkeiten und Beschwerden Den Helferwillen dauerhaft wegfegst?