Armes Europa

©Hans Hartmut Karg
2011

Da siechen Gründerzeitvillen dahin,
Geschäfte sind längst geschlossen.
Das flache Land verliert seinen Sinn,
Auf Kinder kann niemand hoffen.

Die Großstädte quellen und wuchern
Voll Betonhässlichkeit und Masse,
Dazu von Millionen Besuchern,
Die Rauch, Lärm und Abfall da lassen.

Auf dem Lande wird Europa so richtig arm,
Ganze Ortschaften bluten aus und veröden.
Die meisten Gärten verlieren ihren Charme
Jegliche Infrastruktur geht flöten.

Zuerst ist immer die Schule weg,
Es folgen Geschäfte und Firmen.
Am Ende bleibt nichts mehr, das noch anregt,
Mit dem Lebenslust kann beschirmen.

Dabei hat das flache Land Ruhe und Luft,
Kein Schmutz verpestet die Lungen.
Doch dazu haben nur Alte noch Lust,
Denn gegangen sind längst die Jungen.



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