Mondleuchte©Hans Hartmut Karg2016Wenn nächtens mir beim SternenzählenDie müden Augen sich wegdrehen,Des Mondes Silhouette wählenMit Freuden, die ihn gern besehen,Erscheint das Nachtlicht wundersam,Bestreicht so manchen fahlen FleckUnd zieht mich ganz in seinen BannZum Traum ? der oftmals da schon weg.Das liebe Antlitz dieser LeuchteVerbreitet seine Wunderkraft,Bestrahlt Wald, Haus und Feuchte ? Und nun ein liebes Fraugesicht.Der Mond bescheint in dunkler Nacht,Verzaubert mich mit JugendtauUnd bringt mit seiner ganzen MachtDas Herz mir dieser jungen Frau.Doch erst der MorgendämmerscheinEntschlüsselt mir Ort, Raum und Zeit.Nur nachts können wir Kinder sein ? Der Tag ist zu anderm bereit.Am Tage bleibt die vage SehnsuchtZur Mondnacht und zum Fraugesicht,Das nachts nur mehr das meine sucht ? Und tags darauf das neue Licht.Wie könnte ich den Mond vergessen,Der mir so schöne Nacht beschert?Wie könnte ich den Tag vermessen,Den nicht das Mondlicht tastend nährt?*